Galerie Marlene Frei
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Nanne Meyer
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Nanne Meyer
weltwundern
19. November 2016 bis 28. Januar 2017
Liebe Kunstfreunde

Seit unserer letzten Ausstellung 2012 wurde Nanne Meyers Lebenswerk zweifach gewürdigt. 2013 verlieh ihr das Kulturministerium Nordrhein-Westfalen den Künstlerinnenpreis für Zeichnung (Hauptpreis), 2014 das Land Berlin den renommierten Hannah-Höch-Preis. Diese Ehrungen waren mit vielbeachteten Ausstellungen und Katalogpublikationen verbunden. Das Museum Goch zeigte unter dem Titel 35 Jahre Zeichnen eine Auswahl exemplarischer Arbeiten von 1979 bis 2014, das Kupferstichkabinett Berlin präsentierte ihren zeichnerischen Kosmos der letzten 20 Jahre umfassend in der Ausstellung Nichts als der Moment.

Soeben wurde das im September dieses Jahres erschienene Buch Die Auswandernden, eine kongeniale Zusammenarbeit des österreichischen Schriftstellers Peter Waterhouse (Text) mit Nanne Meyer (Zeichnungen), für den österreichischen Buchpreis 2016 nominiert. Herausgegeben haben es Manfred Rothenberger und das Institut für moderne Kunst Nürnberg.

Unsere neuste Einzelausstellung weltwundern fokussiert auf Nanne Meyers kartografische Arbeiten, wie die 2016 entstandene Serie Grenzgebiete, die auf Schweizer Landkarten entwickelten Kartografischen Geister, Tiere und Köpfe, sowie die Kartenwesen, und die von Erlebnissen ihrer Ladakh-Reise inspirierten Graphitgebirge. Als zweiten Schwerpunkt zeigen wir Linienzeichnungen aus den Serien Selbstgespräche, 2015, Berliner Ensemble, 2013–15, sowie eine grossformatige, von der Flugzeugperspektive angeregte Nachtflugzeichnung. Verschiedene andere Werke runden diesen Einblick in die Parameter von Nanne Meyers zeichnerischem Universum ab.

Nanne Meyer wurde 1953 in Hamburg geboren und lebt in Berlin, wo sie von 1994 bis 2016 als Professorin an der Kunst- hochschule Berlin-Weissensee lehrte. Nun widmet sie sich wieder ganz dem eigenen Zeichnen. «Das zentrale Thema ihrer Werke», schrieb 2014 Andreas Schalhorn, Leiter des Berliner Kupferstichkabinetts, «ist ihr Verhältnis zur Welt. Es führt zu einer Poesie des Bilder-Findens und Bild-Erfindens. Dies alles geschieht mit einer Mischung aus Neugier, Staunen, aber auch Skepsis den Erscheinungen und der Existenz der Welt, ihrer Dinge und Begriffe gegenüber.»

Nanne Meyer und wir freuen uns auf Ihren Besuch.

Marlene Frei