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Sandra Boeschenstein · Anton Bruhin · Thomas Kapielski · Nanne Meyer · Peter Roesch · Dieter Roth · Tomas Schmit · Dominik Steiger · André Thomkins · Jan Voss · Tom Wasmuth
Linie 31 - disegno. Zürich Aussersihl
2. März bis 13. April 2013
Ausstellungseröffnung:
Samstag, 2. März 2013, 12 bis 22 Uhr
Liebe Kunstfreunde
«In Zeichnungen», sagt Suse Wiegand, «wird der Strich meist als
wertvoller angesehen, als die Zwischenräume.» Für die Düsseldorferin
sind das Weiss und die gezogenen Linien jedoch gleichwertig. Diese
künstlerische Haltung charakterisiert ihr zeichnerisches und
fotografisches Werk, genauso wie ihre Objekte, ihre Künstlerbücher und
ihre Installationen. Mit ihrem Respekt vor dem vermeintlich Wenigen
gibt sie den Dingen Raum.
Unsere Ausstellung «Aufbruch der Linien» fokussiert auf Suse Wiegands
neue Arbeiten. Es sind betörende Zeichnungskompositionen, deren Formen
viele Interpretationen zulassen. «Beim Zeichnen», erläutert die
Künstlerin, «kann ich dem eigenen Auge zusehen. Das Auge ist eine
Tasche, und ich sammle gern.» Zu sehen sind auch Objekte, die mit den
Zeichnungen streiten, beispielsweise das Werk «ebendort, mit strich und
faden», eine löchrige Eckkonstruktion aus Kreidestücken, an der
Wollfäden entlang klettern, wie blattloser Efeu.
Suse Wiegand, geboren 1958 in Düsseldorf, ist freischaffende
Künstlerin und seit 2002 Professorin an der Fachhochschule für
Gestaltung in Bielefeld. Sie hat zahlreiche Preise und Stipendien
erhalten, war u.a. 1983 an der Sommerakademie in Finnland in der Klasse
John Cage und verbrachte Arbeitsaufenthalte in London, Glasgow, Nebraska
und Osaka. Ihre Arbeiten sind in vielen Büchern und Katalogen
aufgearbeitet. Stellvertretend sei hier nur auf das 2011 im Verlag
«BuchKunst Kleinheinrich» erschienene Buch «SONST» verwiesen, das Texte
von Suse Wiegand sowie Zeichnungen umfasst, die zwischen 1999 und 2011
entstanden sind.
Suse Wiegand und wir freuen uns auf Ihren Besuch!
Marlene Frei